Freitag, 3. Mai 2013

14.3.13 Trondheim bis Molde

Trondheim – wir legen an. Es wäre sicher nett gewesen, die Einfahrt zu filmen, aber die Anziehungskraft des Bettes war stärker. Ich habe grade überhaupt keine Lust mehr, mit Blick auf die Uhr durch irgendeinen Ort zu rennen. Ermüdungserscheinung, Überfütterung?
Als Ausflug hatte ich den Stadtrundgang ernsthaft in Betracht gezogen, weil wir noch nie hier waren, aber a) kommen wir hier sicher noch mal her, b) liegt neben uns die Kong Harald, und c) möchte ich gerne selbstbestimmt laufen. So!.

Zuerst muss ich mal hoch und oben gucken, wie es rundherum aussieht. Boah, ey, das ist Wahnsinn! Sonne scheint und Meer dampft! Das sieht so ‚besonders’ aus, das kann man nicht beschreiben.

 




Im Bad habe ich festgestellt, dass ich ja immer noch rot bin. Das dürfte ein leichter norwegischer März-Sonnenbrand sein.
Um halb 8 sind wir beim Frühstück (das gibt’s heute ab 6:45), um 8:15 waren wir draußen. Alles abgesperrt. Axel erfüllt sein Soll mit einmal hinplumpsen mitten auf der vereisten Fahrbahn hinter einem Laster an einem Kreisverkehr, schnell aufrappeln, nicht, dass der noch zurückrollt...



Mal wieder durch die Stadt im Tempo schnell-schnell, Fotos überall, wir kommen bis zur Brücke und zum Dom, Postkarte und Pin haben sie dort gegenüber, finden wir den Rückweg rechtzeitig?, Druck, Hektik, eine Viertel Stunde vor Abfahrt sind wir zurück bei der Kong Harald.



Das reicht noch für einmal durchlaufen. Die Aussichtslounge IST auch eine, man sieht gut rundherum. Die Trollfjord gestern Abend (was, erst gestern?) war so versetzt und irgendwie zu. Das Sonnendeck hinten ist nur halb so groß wie unseres (der Vesteralen), aber es hat einen rutschfesten Belag. Das Schiffchen hat ein handliches Format. Wir mögen es auf Anhieb, kommt auf die Wunschliste (oder eine ähnliche Kollegin).


Bei der Abfahrt war es wunderschön, Sonne, diesmal mit Sonnencreme, Munkholmen liegt da sehr schön, ein U-Boot fährt schon seit heute Morgen draußen hin und her spazieren. Bald waren nur noch drei Leute draußen!  Und ich habe Eisfinger. Irgendwann kam eine Werft, wo eine Fähre gebaut wird. Überraschung! Es stand zwar im Plan, dass die Werft kommt, aber was da entsteht wüsste ich doch gerne. Deshalb fragte ich gleich mal online einen Kenner, was da entsteht und bekam ganz bald die Antwort: Es ist die Stavangerfjord für Fjordline. 




Eine Pressemitteilung besagt: „Beide neuen Kreuzfahrt-Fährschiffe von Fjord Line sind 170 Meter lang und bieten Platz für 306 Kabinen bzw. 1.500 Passagiere und bis zu 600 Pkw. An Bord erwartet Passagiere eine nordisch entspannte Atmosphäre mit verschiedenen Restaurants, Bars, Shops und anderen Annehmlichkeiten. Nach dem Einsatz beider Schiffe bedient Fjord Line mit täglichen Abfahrten die Linie Hirtshals (DK) -Stavanger/Bergen nach Fjordnorwegen und die Linie Hirtshals-Langesund in Telemark mit Anschluss nach Oslo.

MS Bergensfjord und MS Stavangerfjord werden als erster Kreuzfahrt-Fährschiffe weltweit ausschließlich mit CO2-neutralem Flüssiggas (LNG) statt wie üblich mit Schweröl angetrieben. Damit erfüllt die norwegische Reederei schon jetzt die strengen Umweltauflagen, die im Fährverkehr in Nordeuropa erst ab 2015 gelten werden.“



Die Auslieferung verzögert sich, sie soll am 21.6. ab Bergen in Dienst gestellt werden. Ihre Schwester, die Bergensfjord kam inzwischen auch dort in die Werft, sie wird im Herbst fertig sein. Auch einige Hurtigrutenschiffe sind hier gebaut worden, laut Wikipedia die Midnatsol und die Trollfjord.
 

 
 
 
Da draußen nichts Wesentliches passierte setzen wir uns mal in den Aussichtssalon. mal kurz im Forum vorbeigeschaut, dann gab es Magenknurren, das ausgiebig abgestellt wurde – ich war mal so richtig pappsatt. Die Mousse au Chocolat war ja auch so gut, dass ich zweimal hingehen musste!

Nach einer Ruhepause in Form von Schläfchen (A.) bzw. Planung des Kofferpackens (ich, was brauchen wir eigentlich noch?), haben wir beschlossen, schon mal einen Koffer zu füllen, dann sind wir wieder raus.
uups, etwas schief!





Der Tag ist etwas zum Herunterkommen im Vergleich zu den letzten beiden, die so gefüllt waren. Jetzt ist einfach nur schöne Landschaft draußen, man kann relaxen.

Um 15 Uhr öffnet der Shop und es herrscht Hochbetrieb, jetzt oder nie!, Axel kauft sich eine Hurtigjacke, ich eine Postkarte :-).
In der Nähe von Kristiansund sind wir wieder draußen, das ist ja eine tolle Einfahrt unter der Brücke durch! Die Stadt liegt toll um die Bucht herum. Tiefstehende Sonne und schöne Farben.




Es wird ein kleiner Spaziergang angeboten, der zu einem Denkmal führt, wir laufen einfach mal der Masse hinterher. Dort liegt eine 50 Jahre alte Fähre und ein weiteres altes oder alt aussehendes Boot. Die Erklärungen des Reiseleiters haben wir nicht mitbekommen.

 
 
 
Axel hatte immer noch zwei finnische Bierdosen im Schrank liegen, die jetzt mal dringend vernichtet werden mussten. Manuela erklärte sich selbstlos dazu bereit, ihm dabei zu helfen. Finnisches Bier gekühlt in norwegischem Schnee bei der Ausfahrt von Kristiansund.



Bei der Ausfahrt war es vorne ganz schön frisch, aber grundsätzlich habe ich mich während der paar Tage gewundert, dass man da vorne so oft und so schön stehen kann. Ich dachte, man fliegt bei der Fahrt immer weg. Um 6 sind wir dann mit durchgefrorenen Fingern rein. Vor uns ist bunte Lichtstimmung, rechts auf dem Meer ist es dunkelgrau, die Berge sind angestrahlt.

Um halb 7 steht das letzte Essen an, um halb 8 müssen wir der Lofoten winken. Leider ist da schon dunkel, aber zwei Fotos sind halbwegs scharf.


Kurz bevor wir Molde erreichen ist ein interessanter dünner grüner Streifen in der Luft zu sehen.... aber dann wurde es zu hell. Schade.

Von 20:45 – 21:30 liegen wir in Molde. Das ist ja eine Großstadt! So was sind wir nach den paar Tagen im Norden schon gar nicht mehr gewohnt, die ist echt riesig. Ein gemütlicher Rundgang ist möglich, ist ja alles nicht weit. Um 22:15 rief uns das Sandmännchen...

Heute Nacht sind noch 3 Häfen. Alesund um Mitternacht mit Angebot Spaziergang. Nö.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen