Dienstag, 26. März 2013

10.3.13 Kirkenes - aufs Schiff, Vardø

Ein etwas schmaleres Bett, aber dafür dickere Decken, fühlt sich so richtig kuschelweich an! Genuss.  Die Norweger haben allerdings nicht die passende Tageszeit zum Licht.... ich bin wach und fit um 5:30 Uhr. Also noch mal umdrehen.
Wir haben ewig lang unglaublich lecker gefrühstückt, und auch noch viel mehr als eigentlich nötig gewesen wäre. Es gibt einfach alles, endlich mal Lachs, auch Moltebeerenmarmelade zum Probieren. Schmeckt ähnlich wie Johannisbeer. Beim Anstehen für eine Waffel (rush hour mit drei wartenden Personen) gab es einen netten smalltalk mit zwei Engländerinnen, sie schwankten noch, weil sie gestern vom Schiff gekommen sind und unterwegs ordentlich Seegang hatten.

Um 9:15 waren wir fertig und konnten unser Schiffchen erwarten. Blödes Funkloch, man sieht sie nicht kommen. Wir waren auf Aussicht hinter der Scheibe. Irgendwann war ein dunkler Punkt ganz hinten zu sehen, daneben noch einer. Mit dem höchsten Zoom war das linke als die Vesteralen zu erkennen.



Davor kam eine Kystvakt. Wir beobachteten, dass sie ordentlich ankam, und dann hatten wir noch eine Stunde Zeit, die wir für einen weiteren Rundgang im Städtchen nutzen. Nix los hier! Alle Straßen sind auch in russischer Schrift angeschrieben.
Rathaus

im Eingangsbereich vom Rathaus


Um 10:30 Uhr standen wir fertig unten und warteten, dass der Bus kommt (sonntags um 10:45 schon).

Es sind ja eigentlich zwei ganz verschiedene Urlaube in einem. Der erste war 4 Tage mit Inhalt von 8... - Nun beginnt Urlaub Teil 2. - In der Hurtigruten-Zählung Tag 7

Irgendjemand redet von Windstärke 12. Nach den Berichten im Forum von der Schaukelei und der Seekrankheit selbst bei „Abgebrühten“ habe ich Respekt davor. Und eine Pille in der Hosentasche griffbereit.

Ein gelber Bus kam. Nichts tat sich, alle stehen im Foyer rum. An der Rezeption hilft der Koch grade aus, weil eine Schar Asiaten eincheckte, die mit der Vesteralen gekommen waren. Ich bin mal hin um zu fragen, ob das der Bus ist. Nö, der kommt um 11. Er wird aber von seiner Kollegin verbessert, die ihm sagt, dass heute Sonntag ist und die mir einen Zettel in die Hand drückt, ob ich den Voucher für die Gruppe dem Busfahrer geben könnte. Jetzt braucht sie nicht raus und ich bin für 5 Minuten Reiseleiterin. Abzählen: Yksi, kaksi, kolme... weiter komme ich nicht, sie müssen selbst wissen, ob sie alle da sind.
Wir fahren die Runde durch den Ort an den beiden anderen Hotels vorbei.

...mein Schiff....
 
Am Schiff angekommen schnappten wir uns die Koffer und konnten einfach reingehen. Sie guckten zwar, und als sie bemerkten, dass da ein ganzer Trupp kommt, kamen 2 Hiwis gestürmt, die unsere Koffer abnehmen wollten. Einige von uns standen schon an der Rezeption, die Blonde schien einen Schreck zu kriegen und streikte: Erst wenn die Kabinen fertig sind, macht sie eine Ansage, dann kann man einchecken. Also haben wir noch keine Kabinennummer. Aber die beiden Hiwis, die die Koffer verteilen sollen, haben eine Liste, kleben auf jeden Koffer einen kleinen Aufkleber. Aha! Wir wohnen Nr. 309. Das ist gleich hier unten neben der Rezeption. LINKS!, wo wir immer anlegen!

unsere Kabine ist rechts, wo schon Teppich ist
Dann streifen wir durchs Schiff, ist ja alles nicht weit. Vor allem draußen ist es interessant

Jetzt noch bis zur Abfahrt bzw. bis zu unserem Treffen um 12:15 irgendwo rumhocken? Nö, keine Lust, wir gehen noch mal raus. Einfach so. Man muss dem „Pförtner“ nur sagen, dass man noch keine Karte hat, dann kann man auch so rein und raus...Erkennt er uns sofort wieder, oder wo ist hier irgendeine Sicherheit? Es gefällt mir jedenfalls, dass es so einfach ist.

von hinten etwas gewöhnungsbedürftig
Draußen ein paar Fotos, die Sonne lugte sogar mal kurz raus, und trafen draußen schon Nicole aus Kirkenes und mit weiteren Forenmitgliedern in der Cafeteria.
Ich durfte noch keinen Kaffeebecher kaufen, das geht erst, wenn die Kabinen freigegeben und wir eingecheckt sind (HÄ??? Ich könnte doch Gast sein und hatte vor, bar zu bezahlen! Dann eben net! Ph!). Einen Moment quatschen (so kurz erschien die halbe Stunde) und schon war es 12:40 und Nicole musste wieder raus. In der Zwischenzeit war auch der Aufruf zum Einchecken gekommen und A. war mal kurz unten und stellte auch eben die Koffer in die Kabine, es dauerte nur 5 Minuten.


Thon Hotel mit Kirchturm :-)



Wir hielten es noch kurz dort oben aus, dann wurde es schön frisch und stürmisch und A. meldete Hunger an. Zu dieser Zeit kam ich zum ersten Mal kurz in die Kabine, um die Jacke dort zu lassen. Hier merkt man schon den Stellenwert davon, nämlich ein Schlaf- und Kleiderwechselplatz. Mittagessen. Was wohl??? ;-) Lachs! Und noch ein Fisch. Gegenüber gibt’s immer Fleisch zur Auswahl. Und immer genügend Wasser und Kaffee... und NACHTISCH!

Den Kaffeebecher braucht man eigentlich nicht, aber als Souvenir auf jeden Fall, man muss doch Hurtigruten ein bisschen Umsatz machen, damit sie was verdienen. Der materielle Wert ist keine 5,-, also verdienen sie mindestens 29,-€ daran, abzüglich ein paar Kaffee und Tee. Wir kauften nur einen, machen ja nur die halbe Reise, da darf ich gelegentlich eine halbe Tasse mittrinken.

Beim Mittagessen konnte ich schon eine Pille aus der Hosentasche verschenken. Später habe ich gehört, dass es schon zu spät war.

Es schaukelte mal ein bisschen mehr, so richtig schön! Wir fahren Schiff! Ein richtiges! Kein Brett auf dem Wasser. (Und weil’s so klein ist, merkt man es viel mehr als ein großes).

Es kamen Durchsagen, dass bei den Ausflügen Mitternachtskonzert und Hammerfest noch Platz ist.
Jetzt beziehen wir mal endlich die Kabine richtig, wir haben knapp zwei Std. Zeit. Als Geschenk liegen da zwei „Hunting the light“-Mützen, das ist aber nett! Besonders warm sind sie aber nicht, es zieht durch. Fleece hilft mehr.

Nachdem wir die Koffer ausgeräumt haben, alles gut untergebracht, sogar von zwei Personen!, braucht A. sein Schläfchen und ich Zeit für die Buchführung. Während ich so schreibe rauscht ein Wasserfall durch die Kabine. Huch, was ist das! Halbe Stunde später wieder, dabei entdecke ich das Rohr im Kleiderschrank, Durchmesser 8-10 cm. Werden wir Tag und Nacht mit diesem Geräusch beglückt? Nein, hier schon mal vorgezogene Entwarnung, über uns ist die Küche, und es rauscht nur tagsüber gelegentlich, insgesamt 5-8 mal gehört.

Es schaukelt und knarrt ein bisschen. Wir haben eine Kabine mit einem hochgeklappten dritten Bett, da steckt ein besonderes Geräusch drin. Wir sind aber ziemlich in der Mitte und unten, das verspricht Nächte mit Schlaf. Gegenüber ist das Office, daneben die Rezeption, wir sind im roten Streifen mit Bullauge. Eine aus unserer Gruppe wollte nicht in so einer Kabine bleiben, musste warten, bis alle anderen eingecheckt hatten und bekam dann eine auf Deck 5 nach rechts, eine Aufzahlung wollten sie gar nicht haben.

Ich habe uns einen Föhn geholt, soll ihn aber nach der Benutzung wieder bringen. Also morgen früh - kein Problem. Dann bin ich durchs Schiff und habe Internet getestet: In allen Lounges möglich. Hinten ist es viel zu heiß. Vor der Raucherkiste stinkts. Vor dem Shop ist gute Temperatur. Vorne oben in der Lounge ist es sehr ‚bewegend’, rauf und runter. Vor dem Fenster auf dem Balkon steht unser persönlicher Reiseführer für die nächsten 5 Tage, den man meistens dort antrifft, und genießt das Schiff-Fahren. Er hat schon zwei Orcas gesehen und die Flossen auf dem Foto eingefangen. Glückspilz!
Dann ist schon ein Radar zu sehen, ich muss runter, anziehen, und wieder hoch.






Da sind wir jetzt eine knappe Stunde.
Wir waren draußen bis zum Anlegen in Vardø , sofort um 16:15 raus, dem Reiseleiter hinterher. Es wurde durchgesagt: Wer mit zur Festung laufen möchte, der soll einfach dem Reiseleiter folgen, wir haben ja nur weniger als 1 Std. Also machte sich eine Völkerwanderung auf den Weg. Die ersten lagen schon gleich auf dem Hintern, es war schön glatt am Hafen. Kurz vor der Festung begann ein Schneesturm hoch 3, toll! Gut, wenn man gut verpackt ist. Als es etwas besser mit der Sicht wurde, konnten wir sogar im tiefen Schnee auf die Mauern klettern. Auf dem Rückweg schnell noch im Souvenirshop reingeguckt, die Abfahrtszeit hängt einem schon im Nacken..., Um 5 nach 5 tutete es, alle reinkommen!









das selbe Haus in zwei verschiedenen Farben
 

Das Schaukeln fing gleich wieder an, ich habe wieder zwei Pillen zur Abschreckung in der Hosentasche. Draußen ist graue Suppe und inzwischen dunkel. Jetzt gehen wir erst mal den Kaffeebecher kaufen.

Mir ist mulmig, die Pille in der Hosentasche schreckt nicht mehr ab, sie kommt zur Anwendung, mit Kaffee. Eigentlich bräuchte ich was zu essen.... M+A kommen dazu, ich habe „Wechseljahre“ und muss wohl etwas bleich ausgesehen haben, es schaukelt kreuz und quer und kein Horizont da, zum hingucken. Als ich dann in der Kabine was getrunken habe, meinte der Magen: Es reicht, und entledigte sich der Reste Paprika von heute Mittag. (Unglaublich, wie lange manche Sachen brauchen, bis sie verarbeitet sind!). Den Kaffee hat er auch nicht gemocht.
Dann war es kurz ok, wir gingen hoch, weil wir dachten, um halb 7 ist Abendessen. Viele standen dort herum, hielen sich fest und warteten, dass das Restaurant öffnet, aber nur die Tür von der Behindertentoilette stand auf, sie ließ sich wegen dem Schaukeln nicht schließen. Nach 10 Min. stellte jemand fest: Da steht ja 19 Uhr als Abendessenszeit angeschlagen! Also gingen wir mit flauem Magen zurück in die Kabine, ich holte mir einen Tee, den der Magen auch nicht mochte, hat keinen Zweck, ich bleibe hier. Ein trockenes Brötchen hätte mir vermutlich was genützt.
Dann wurde A. weißer, er hatte sich in der Cafeteria auf einem Seitwärtsplatz (er fuhr also seitlich, gradeaus ging es besser) schon nicht wohl gefühlt, dann hatte ihm der Duft aus der Toilette nicht gefallen (den ich gar nicht gerochen hatte), rennt auch, (die an der Rezeption haben sich sicher über die Geräusche amüsiert...). Dann bleiben wir halt beide waagrecht, im Liegen geht’s, da ist nix flau. Es geht mir auch nicht schlecht, mir ist eigentlich überhaupt nicht übel, es tut nix weh, nur der Magen mag die Bewegung nicht. Nicht so schlimm, aber was zu essen bräuchte ich irgendwann doch.
Der nächste Hafen ist um 8. Also genauer: von 19:45 bis 20:40 war wenig Geschaukel. Wir haben uns in der Cafeteria einen Sandwich bzw. einfach trockenes Brot mit Butter geholt (und ordentlich dafür bezahlt), Brötchen hatten sie nicht mehr, die werden morgens frisch gebacken. Als wir den Speiseplan gelesen haben, haben wir dem Essen nicht nachgetrauert. Es soll hervorragend gewesen sein, aber irgendwelche weißen oder anders gebundene Soßen hätte keiner von uns gebraucht.

Die zweite Sitzung begann um halb 9, da saßen wenig Leute drin. Die gesamte Ausfallquote dürfte bei 50% gelegen haben, bei unserer Gruppe höher. Sparmaßnahmen bei Hurtigs, wir lassen mal schön schaukeln, da sparen wir Essen. 

Wir haben noch ein bisschen rausgeguckt, aber als an der Ecke nach der Leuchtbake das Rocken wieder los ging, sind wir um 9 ins Bett. Da ist es zwar laut, aber gemütlich. Gut schlafen funktionierte nicht, am Kopfende von meinem Bett war ein undefinierbares Geräusch. Am nächsten Morgen habe ich überlegt, ob ich die Kamera hole und es mal aufnehme, aber da hörte es auf, weil wir uns Honningsvag näherten. Es kam auch nicht wieder.

Rettungsübung gab es gar keine, nicht mal eine Einweisung. Hat mich gewundert. Gucken Sie sich die Hinweise auf dem Bildschirm an (einer hängt am Eingang vor dem Aufzug). Wahrscheinlich wussten sie, dass sie abends nicht viele Teilnehmer gehabt hätten....

Montag, 25. März 2013

9.3.13 Ivalo Kirkenes

Ich habe schlecht geschlafen, die Heizung war viel zu laut, es war viel zu warm. Erst mal ein Fenster auf. Hui, da kommt’s frisch rein. Mal sehen, ob ich noch Postkarten zu meinen noch vorhandenen Briefmarken kriege...

7:30 Frühstück, ich kürze es ab, siehe vorherigen Satz, der Stress geht zu Ende, ich habe alle von der Liste geschrieben! Zwar ist noch eine Briefmarke übrig, aber das macht nix. Um 9 Uhr ist Abfahrt, draußen sind –27° und auf dem Thermometer in der Sonne vor der Tür –22°.
Ist das schön!! (Diese Behauptung glaubt uns wahrscheinlich keiner...).

Um 10 Uhr haben wir einen Termin beim Samidorf in Inari. Auf dem Weg dahin kriegen wir weitere Erklärungen zu Schulen und Ausbildung in Finnland, und in Inari schickt er uns noch in den dortigen Supermarkt: Kauft noch mal ein, letzte Chance vor Norwegen. Da fällt mir ein: Wir haben ja noch ausgezogene Buben. Denen ist es zwar egal, ob sie Postkarten kriegen, ist ja eher altmodisch, aber da ich halb Deutschland damit versorgt habe, kriegen sie auch eine. Hab ja noch ´ne Briefmarke, und neben dem Supermarkt ist ein Briefkasten, also schreibe ich schnell noch eine an ein Auto gelehnt. Der Kuli setzt dauernd aus, dem ist es wohl zu kalt. -Jetzt ist es umgekehrt: eine Postkarte übrig, die kriegt demnächst eine Norwegische Briefmarke.- Aber dann bin ich wirklich fertig!



Die Aussicht auf den See ist wieder einfach schön! Wobei ‚See’ der falsche Ausdruck ist, es ist immer eine schöne weiße Fläche.

Inarisee: drittgrößter See Finnlands (ähnliche Superlativen hatten wir letztes Jahr in Russland), ca. 4000 Inseln. Inari ist 4-sprachig: Finnisch, Bergsamisch, Fjellsamisch und noch eins. Alle samische Sprachen sind total unterschiedlich und nicht miteinander verwandt.

Von 10 – 12 waren wir im Samimuseum mit Führung. Sehr schön gemacht, nach Jahreszeiten sortiert und viele schöne Ausstellungsstücke. Die Rentiere sind die Lebensgrundlage für die Sami. Sie machen z.B. die Schuhe aus Rentierfell vom Fuß des Rentiers. Da hat man keine Wahl bei der Schuhgröße, der Fuß des Rentiers bestimmt diese.

Mein Handicap im Museum war: Gleich am Eingang im Shop holte Eero einen Tester mit Creme und fragte: Da war doch jemand, der nach Mücken gefragt hat, und schwupp hatte ich das Zeug auf dem Handrücken. Es macht total weich, die Inhaltsstoffe sind ganz natürlich, wird auch für Schuppenflechte und anderes empfohlen, aber es stinkt! Dauerhaft. Die Mücken halten 2 cm Abstand – kann ich verstehen. Es riecht nach einem ganzen luftgetrockneten rohen Schinken oder wie die Chorizo, die Wurst in Spanien. Ab da musste ich Abstand halten und jeder hat seltsam geguckt. Zweimal habe ich es mit Seife probiert, nützte nicht viel, der Duft blieb erhalten, die Haut war selbst nach dem Schrubben noch weich. Erst gegen Abend habe ich es nicht mehr wahrgenommen.



„Wir fahren jetzt 2 Std. bis zur Grenze – je nachdem, wie viele Rentiere wir überfahren!“. Er spielt etwas Samische Musik, singt uns sogar selbst ein Sami-Lied vor. Ich habe seine Fotos vom Stick auf mein Ding übertragen; wir haben gesammelt für ihn und den Busfahrer.

Wenn es heißt, es gibt soundso viele Rentiere in Finnland, dann sind das die, die im Freien leben. Die in den Farmen werden nicht mitgezählt, sie sind Eigentum von jemand, Einkommen und Kosten liegen komplett beim Besitzer. Früher waren Adler das Problem für die Rentierzüchter, denn die töteten Rentiere.
Es wird hier hügeliger.

Nachdem wir links am Straßenrand einen fotogenen Fuchs hatten, waren wir kollektiv auf Rentierjagd, mit den Augen. Überall waren frische Spuren, und erst links, dann rechts eine größere Ansammlung von Tieren. Leider sind wir mit einer Geschwindigkeit unterwegs, die Fotos nicht zulässt. Jeder guckt angestrengt nach draußen und sucht. 


 

 


Rentiere riechen das Moos unter dem dicken Schnee. Bei uns roch es mal ein paar Minuten nach Orange, von unserem Vor-Sitzenden, aber dann war mein „Schinken“ wieder dominierend....

Pause von 14 –15 Uhr an einem Hotel an der Grenze, das jetzt nur für uns geöffnet hat, und wir mit einer leckeren Lachssuppe verwöhnt werden. Brot, Wasser, Kaffee gehört immer dazu, für 8,- pP sehr nett. Und lecker. Sagte ich wohl schon. Bei Lachs gilt das für mich immer!

Direkt in Norwegen ist die Landschaft anders. Hügeliger mit einem Flusstal, hier und da gleich vereinzelte Häuser, bewohnt. In Finnland war irgendwie nix.

A. hat schon beschlossen, dass wir hier mal wieder hin wollen, nicht nur im Dauerlauf durch. Im Winter nach Ivalo fliegen, im Hotel am Fluss wohnen, einen Mietwagen nehmen und spazieren fahren. Schaun mer mal... Es steht so viel auf der Wunschliste...

10 Minuten nach der Grenze gibt es den nächsten Halt, um die Stromschnellen vom Neidenfluss zu fotografieren. Über eine vereiste Straße muss man ein Stück runter laufen. Es interessiert keinen, ob die Straße vereist ist oder nicht... sie fahren gaaaanz normal 80-100 kmh.




Die Landschaft ist aber im Moment etwas eintönig, da der blaue Himmel weggefallen ist. Es gibt nur 2 Farben: weiß und grau-schwarz. Es schneit ganz leicht. Es geht nur bergab bis zum Fjord, der schon zum Eismeer gehört. Ein kurzer Foto-Halt da, wo das Eis aufhört – das war viel früher als er angekündigt hatte. Zeitumstellung, Ankunft in Kirkenes beim Thon Hotel um ca. 15 Uhr schon. Eisschollen schwimmen auf dem Wasser.

Zimmer haben wir Richtung Ort, hatten wir uns schon gedacht.




Wir machen erst mal einen ungemütlichen Spaziergang im Ort; im EKZ schließt grade alles zu außer dem Supermarkt. Es weht heftig. Pin und Postkarten (die Postkarten ab jetzt sind je eine pro Ort für das altmodische Fotoalbum) finden wir in der Tourist-Info, die beiden Frauen dort drin waren richtig überrascht von dem Ansturm von 4 Personen zugleich. Die Preise sind schon ‚anders’. Spaziergang durch den Ort, zwei Denkmäler gesehen, bis zur Kurve, die russ. Schiffe fotografiert, das Feuerwehrauto unter dem Schnee gefunden, langsam zurück, schöne Häuser geguckt. Es ist schön warm, wenn man die richtigen Klamotten hat.







Eero fährt morgen früh mit dem Bus und Busfahrer zurück. Der durfte heute nicht mehr fahren. Es gibt keine Verbindung von Kirkenes nach Rovaniemi, höchstens Flug über Oslo, deshalb muss er mit ihm wegfahren, bevor er uns auf dem Schiff abgeliefert hat, und wir müssen es eigenverantwortlich um 10:45 den öffentlichen Bus nehmen. Ob wir das schaffen? :-)

Das Hotel ist die Krönung. Zum einen die Aussicht aufs Wasser. Als wir ankamen, schwamm dort alles voller Eisschollen nach rechts. Nach dem Spaziergang waren alle weg oder geschmolzen.

Dann die Ausstattung. Chic, fürs Ende der Welt.

Abendessen: Wow, zum ersten Mal serviert, toll dekoriert, und natürlich lecker. Wir haben sehr schön gespeist.

Und dann ist nichts mehr passiert außer warten auf den nächsten Tag.